Heute wird nicht gebacken … aber genauso wichtig wie die gute Mehlspeise ist ein guter Kaffee dazu.
Ich bin ja Espresso-Liebhaberin und würde meine Siebträger-Espressomaschine um nichts in der Welt hergeben.
Aber manchmal muss es einfach mal ein anderer Kaffee sein wie zB aus der Karlsbader Kanne. Ich habe die Kanne oft am Flohmarkt gesehen und dachte anfangs immer es geht hier um die Teezubereitung. Aber zum Glück hat mir dann vor ein paar Jahren ein Barista das Prinzip erklärt und seither mag ich den Kaffee. Angeblich ist er wegen der Zubereitung magenschonender – Koffein besitzt er genug. Aber allein die Zubereitungsart entschleunigt. Während der Espresso in 25 Sekunden durchläuft braucht es bei der Karlsbader Kanne ein paar Minuten. Kern der Kanne ist ein sehr grober Keramik-Filter dh kein Metallsieb oder Filterpapier verfälschen das Kaffeearoma.
Ihr braucht dazu:
1 Karlsbader Kanne (gibt es am Flohmarkt oder neu online in verschiedenen Größen und Ausführungen), grob gemahlenes Kaffeepulver (ca. 1 Kaffeemesslöffel pro Tasse), fast kochendes Wasser (ca. 100 ml pro Tasse)
Und auf gehts: Die Karlsbader Kanne „zusammenbauen“ dh Ausgießkanne, Keramik-Filter und Wasserverteiler aufeinanderstapeln. Heißes Wasser eingießen, Kaffee sehr grob mahlen (ich mahle ihn immer mit der Hand, weil er bei meiner Kaffeemühle noch immer zu fein wird), Ausgießkanne ausleeren und den Keramik-Filter raufsetzen. Kaffee in den Keramik-Filter geben, Wasserverteiler raufsetzen. Und nun langsam aufgießen. Der Kaffee quillt stark auf und wenn zu schnell aufgegossen wird, wird der Kaffee nach oben in den Wasserverteiler geschwemmt und das soll nicht sein. Daher wirklich langsam, schluckweise aufgießen. Sobald das ganze Wasser durchgelaufen ist Keramik-Filter und Wasserverteiler entfernen, Deckel raufgeben und servieren.
Tipp:
Ich finde es passt jeder Kaffee für die Kanne – ist halt wie immer Geschmacksache. Auch die Kaffeemenge hängt immer von der Sorte ab, einfach ein wenig ausprobieren.